Die Entscheidung ist gefallen: Die Europäische Kommission hat die Förderung für den ASTRID
Innovation Hub als „European Digital Innovation Hub“ final bewilligt. Als europäisches Zentrum
für digitale Innovation (EDIH) erhält die Wolfsburger Ideenschmiede künftig Zugang zu
europäischen Projektvorhaben und unterstützt als Anlaufstelle vor allem KMUs, Startups und die
öffentliche Verwaltung in Wolfsburg und der Region Norddeutschland noch intensiver bei der
Einführung digitaler Technologien. In Deutschland nehmen in den nächsten Wochen und Monaten
rund 20, in ganz Europa rund 130 European Digital Innovation Hubs (EDIH) ihre Arbeit auf.
Auf dem Weg zum Aufbau eines digitalen Innovationsnetzwerks in Norddeutschland haben die
Stadtwerke Wolfsburg AG, WOBCOM GmbH und FIWARE Foundation mit der erfolgreichen Beteiligung
an der nationalen Auswahl als „European Digital Innovation Hub einen weiteren Meilenstein erreicht.
Unter dem Dach des 2021 gegründeten ASTRID iHUB werden regionale und europäische Partner künftig noch intensiver gemeinsam an Lösungen für aktuelle Herausforderungen in der Digitalisierung des öffentlichen Sektors arbeiten.
Übergreifendes Ziel des norddeutschen Innovationsnetzwerkes ist es, auf Open-Source-Basis die
Entwicklung neuer intelligenter Anwendungen in den Bereichen Smart City, Industrie 4.0,
Cybersicherheit, künstliche Intelligenz und Edge Computing zu erleichtern. Konkret geht es um
Technologien basierend auf dem Internet der Dinge (IoT), Big Data, 5G-Konnektivität, Smart Mobility,
Künstliche Intelligenz und maschinellen Lernen. Als künftiger EDIH soll zudem die digitale Bildung und der Kompetenzaufbau kleiner und mittlerer Unternehmen, Startups und die öffentliche Verwaltung in Norddeutschland sowie deren Zugang zur Finanzierung von Digitalisierungsvorhaben gefördert werden. Dafür stellen die zahlreiche Expert:innen des ASTRID iHUB vielfältige Digitalisierungskompetenzen, Test und Experimentierräume zur Verfügung, um die digitale Transformation der Wirtschaft und des öffentlichen Sektors zu ermöglichen.
In den nächsten Wochen werden eine Vielzahl an Gesprächen mit regionalen und europäischen
Vertreter:innen aus Verwaltung, Industrie und Wissenschaft stattfinden. Ziel ist es, die vielfältigen
Kompetenzen, Erfahrungen und Techniken zu bündeln und erste konkrete Projektvorhaben zu erarbeiten.
Statements:
Stefano De Panfilis, COO, FIWARE Foundation: „Die Europäische Kommission hat heute die formelle
Anerkennung von ASTRID als Europäischer Knotenpunkt für digitale Innovation bekannt gegeben: Dies ist auch eine sehr gute Nachricht für die weitere Entwicklung der FIWARE iHUB Gemeinschaft.
Innovationszentren werden in den Städten zum Innovationsschwerpunkt für die Industrie und die Akteure der Region. Die FIWARE FOUNDATION ist der Ansicht, dass Transparenz und Offenheit, die Grundpfeiler von ASTRID, notwendig sind, um Vertrauen zu schaffen, aber auch, um einen Dialog zu
ermöglichen. Ich gratuliere dem ASTRID iHUB und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.“
Anatoli Seliwanow, Leiter Betrieb, WOBCOM GmbH: „Durch die Bereitstellung unserer
hochleistungsfähigen, digitalen Infrastruktur für das europäische Partnernetzwerk, holen wir weltweite Innovationen direkt nach Wolfsburg und in die Region Norddeutschland. Gleichzeitig fördern wir den Aufbau von digitalen Strukturen auch in anderen Regionen in Europa.“
Dalibor Dreznjak, Leiter Unternehmensentwicklung & Kommunikation, Stadtwerke Wolfsburg AG:
„Erfolgreiche Digitalisierung geht nur im Dialog mit Partnern. Wir freuen uns, durch den Status als
European Digital Innovation Hub nun einen direkten Zugang zu europäischen Expertinnen und Experten sowie zu exzellenten Infrastrukturen und Services zu erhalten. Damit gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um konkrete Antworten auf aktuelle Herausforderungen des digitalen Wandels zu erarbeiten.“
Giovanni Coppa, Koordinator des ASTRID iHub: „Wir freuen uns, dass nach der Einreichung im
Februar 2022 unser Antrag nun bewilligt worden ist und wir bald als europäischer Digital Innovation Hub starten können. Durch die Zusammenarbeit und Vernetzung auf europäische Ebene wird ein konkreter Mehrwert für Norddeutschland entstehen – von der Daseinsfürsorge über effizientere Prozesse in Unternehmen bis hin zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen in Städten.“
Über die European Digital Innovation Hubs
Mit Hilfe des EU-Programms „Digitales Europa“ soll ein flächendeckendes Netz von digitalen
Innovationszentren, den so genannten European Digital Innovation Hubs (EDIH), in der Europäischen
Union aufgebaut werden. Die EDIHs dienen als zentrale Anlaufstellen, deren Kernstück ein Labor einer Forschungs- und Technologieorganisation bzw. einer Hochschuleinrichtung ist. Unter dem Motto „erst testen, dann investieren“ sollen Unternehmen (insbesondere KMU) und Organisationen des öffentlichen Sektors dabei unterstützt werden, ihre Geschäfts-/Produktionsprozesse, Produkte oder Dienstleistungen wettbewerbsfähiger zu machen, indem sie Zugang zu Forschungsinfrastrukturen, technischem Fachwissen und Experimenten bieten. Der erfolgreichen Bewilligung ist dabei ein zweistufigen Verfahren vorausgegangen. Nach der bereits durchgeführten nationalen Vorauswahl erfolgte die Entscheidung über die Förderung durch die Europäische Kommission unter Einbeziehung des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Weiterführende Informationen unter: https://digitalstrategy. ec.europa.eu/en/activities/edihs.
Über den ASTRID Innovation Hub
Die Stadtwerke Wolfsburg AG und die WOBCOM GmbH haben mit dem ASTRID iHUB im Jahr 2021 eine
Plattform für die Entwicklung und Erforschung praxisnaher digitaler Anwendungen geschaffen, die einen Mehrwert für Bürger*innen, Kommunen, Unternehmen und andere Akteure schaffen. Der ASTRID iHUB kann dabei unterstützen, die bereits in der Initiative #WolfsburgDigital identifizierten Potentiale und Kernkompetenzen in Wolfsburg zu bündeln, um die Entwicklung von Smart City-Anwendungen und Applikationen in Wolfsburg voranzutreiben. Ziel ist es, die Region zu einer bevorzugten Investitionsdrehscheibe für Technologieunternehmen zu entwickeln und gleichzeitig Norddeutschland als erstklassigen Informations- und Kommunikationstechnik-Standort (IKT) zu bestätigen. Auf Augenhöhe treten Politik, Industrie, Wissenschaft und Bürger*innen in einen offenen Austausch, um aus Ideen gemeinsam Innovationen zu entwickeln und diese zur Marktreife zu bringen. Durch die internationale Vernetzung von Open-Source und verschiedener Kollaborationen können Lösungen geschaffen werden, die die Lebensbedingungen in Städten nachhaltig verbessern sollen. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der Entwicklung und Implementierung von Konzepten in Themenbereichen der Digitalisierung, damit Städte digitaler (Smart City), Mobilität intelligenter (Smart Mobility), Industrie vernetzter (Smart Industry) und Anwendungen sicherer werden (Smart Security). Der ASTRID iHub ist offizieller Accelerator der FIWARE Foundation, zu den Technologie- und Kooperationspartnern gehören unter anderen NVIDIA, Dell Technologies, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. und die Fachhochschule Kiel.
Weitere Informationen unter http://www.astridhub.com.