Was bedeutet die fortschreitende Digitalisierung für den Lebensalltag, für Wirtschaft und Arbeitsleben? Einblicke in die neusten Fortschritte bot der zweite „FutureCongress_digital“ am 10. Oktober 2022. Rund 200 Teilnehmende aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten über veränderte Wertschöpfungsprozesse und neue Geschäftsmodelle. Im Fokus standen dabei vor allem Lösungen für intelligente Verkehrsinfrastruktur, Informations- und Fahrzeugsysteme, um das städtische Gesamtverkehrssystem effizienter zu vernetzen und optimal auszulasten.
Die Teilnehmenden waren sich einig: Die Digitalisierung von Verwaltung, Mobilität und Kommunikation verändert das Leben in Städten tiefgreifend. Auf dem Zukunftskongress zeigten mehr als 40 nationale wie global agierende Unternehmen und Organisationen, Entwickler:innen und Forschende sowie junge Gründer:innen, wie kommunale und industrienahe Infrastrukturen vernetzt und intelligent gesteuert werden können, um künftig effizienter die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit innerhalb der Stadt und in Unternehmen bereitzustellen. In Keynotes, Impulsen sowie mit zahlreichen, digital getriebene Innovationen verdeutlichte der Kongress sicht- und erlebbar die enormen Unterstützungspotentiale digitaler Technologien für Städte und Unternehmen. Dazu zählten unter anderem interaktiven Kommunikationslösungen mit Bürgern und Besuchern (Dell Technologies), die smarte Verkehrssteuerung zur Vermeidung verstopfter Straßen, Lärm, Luftverschmutzung (NVIDIA, Engineering ITS Germany), der Einsatz von Robotern im Gesundheitswesen (Ostfalia Hochschule) oder eine deutschlandweite digitale KI-Plattform zur intelligenten Fehlerdiagnose in Autowerkstätten (LMIS AG). Zusätzlich präsentierten zwei StartUps ihre konkreten Lösungen: einen neuen Standard zum Datenaustausch auf Gaia-X-Basis, um Mobilitätsdaten lokal im Fahrzeug zu verarbeiten (deltaDAO) sowie das weltweit erste optische Echtzeitlokalisierungssystem zur Vermeidung von Unfällen in Fabriken (Sentics GmbH).
Der nächste „FutureCongress_digital“ findet voraussichtlich im Oktober 2023 in Wolfsburg statt.
Statements:
Dennis Weilmann, Oberbürgermeister Stadt Wolfsburg: „Wolfsburg bringt die besten Voraussetzungen mit, um auch im digitalen Zeitalter wichtige Impulse für die gesamte Region zu liefern. Unsere Stadt befindet sich bereits mitten in der digitale Transformation. Einige Projekte wurden bereits realisiert, viele weitere sind in Planung – auch und vor allem dank der Bündelung starker Partnerschaften, wie z.B. in der Initiative #WolfsburgDigital. Unser Ziel ist es weiterhin, unsere Stadt zu einem smarten Leuchtturm weiterzuentwickeln und dabei möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für unsere Vorhaben zu begeistern.“
Dr. Frank Kästner, Vorstand Stadtwerke Wolfsburg AG: „Der Zukunftskongress verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig ein vertrauensvoller Umgang mit Daten ist, um ein breites Vertrauen für digitale Anwendungen zu schaffen. Aus diesem Grund arbeiten wir im ASTRID iHUB gemeinsam mit unseren Partnern an modernen Vernetzungs- und Datenverarbeitungskonzepten, die den Datenschutz und die Datensicherheit zu jeder Zeit gewährleisten.“
Stefan Muhle, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung: „Mit dem Masterplan Digitalisierung haben wir in Niedersachsen Maßstäbe gesetzt: ehrgeizige Ziele, transparente Darstellung der Fortschritte und die gemeinsame Arbeit aller gesellschaftlichen Akteure an der Zielerreichung. Von Anfang an waren die Stadt Wolfsburg und die Stadtwerke Wolfsburg wesentliche Akteure in der landesweiten Digitalstrategie. Damit ist die Region insgesamt zu einem Vorbild für viele andere Städte und Kreise in Niedersachsen und darüber hinaus geworden.“
Giovanni Coppa, Koordinator ASTRID iHUB: „Mit ihren Impulse und insbesondere mit den zahlreichen Demonstrationen praxistauglicher Lösungen wurden in Wolfsburg wieder einmal konkrete Antworten auf die Fragen der Stadt von morgen gegeben. Mit dem FutureCongress_digital haben wir ein Format etabliert, mit dem wir einen Beitrag zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Norddeutschland leisten wollen – dazu zählt vor allem auch die gezielte Förderung junger Menschen und ihrer Hightech-Innovationen.“